Trauung

Worum es bei der kirchlichen Trauung geht:

Die kirchliche Trauung ist ein Gottesdienst, den die christliche Gemeinde gemeinsam mit einem Ehepaar nach der standesamtlichen Trauung feiert.
Die standesamtliche Eheschließung ist zunächst ein rechtlicher Akt. Zwei Menschen, die sich lieben und verstehen geben sich rechtlich verbindlich das Ja-Wort für den gemeinsamen Lebensweg. Mit der kirchlichen Trauung bietet die Evangelische Kirche eine Begleitung an, die einem Traupaar helfen kann, sich gemeinsam über den Wert der Partnerschaft zu verständigen und die christliche Verheißung für ein partnerschaftliches Leben zu entdecken.
In der Regel setzt eine evangelische Trauung die Kirchenmitgliedschaft beider Ehepartner voraus. Gehört einer der Ehepartner der evangelischen, der andere Ehepartner einer anderen christlichen Kirche an, kann an der evangelischen Trauung auch ein Geistlicher oder eine Geistliche der anderen Konfession beteiligt werden.

In unserer Evangelischen Kirche im Rheinland kann eine kirchliche Trauung auch gefeiert werden, wenn nur ein Partner der evangelischen Kirche angehört, der andere Partner sich aber bereit erklärt, das christliche Eheverständnis zu achten.
Bei dem vorangehenden Traugespräch hat das Traupaar die Gelegenheit, sich mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer darüber zu unterhalten, was ihnen für ihre Partnerschaft wichtig ist, wie sie die christliche Basis ihrer Ehe verstehen wollen und wie der Traugottesdienst gestaltet werden kann.
Die kirchliche Trauung wird dann als ein festlicher Gottesdienst gefeiert. Die Pfarrerin oder der Pfarrer legt das Bibelwort aus, das das Paar sich ausgesucht hat. Vor dem Altar gibt sich das Paar vor Gott und der versammelten Gemeinde das Ja-Wort, um deutlich zu machen: „Wir wollen miteinander nach Gottes Willen und nach Gottes Verheißung den Weg ins Leben gehen. Und wir bitten dafür um Gottes Segen.“ Besonders schön ist es, wenn Familienmitglieder oder Freundinnen und Freunde den Gottesdienst mit gestalten.

Und nach der festlichen Hochzeit? Das Ehepaar ist herzlich eingeladen, die vielfältigen Angebote des Gemeindelebens in Anspruch zu nehmen: Gottesdienste, Gesprächskreise, Freizeiten und Studienfahrten, ehrenamtliche Mitarbeit oder das Singen im Chor.
Sollte es Probleme in der Partnerschaft geben: der Weg zur Pfarrerin oder zum Pfarrer oder auch zur Beratungsstelle ist nicht weit. Ein vertrauliches Gespräch (dafür gibt es das Seelsorgegeheimnis!) kann neue Perspektiven eröffnen.

Wie läuft es eigentlich ab, wenn Sie kirchlich heiraten wollen?

Zunächst rufen Sie Ihre(n) Pfarrer(in) an: Wegen der Terminplanung ist es gut, wenn Sie sich möglichst früh anmelden. (Manche Traupaare rufen schon ein Jahr vorher an, um sich eine bestimmte Kirche zu einem bestimmten Termin zu reservieren!) Dann kann die Kirche reserviert werden und die Pfarrerin oder der Pfarrer hält sich den Termin frei.
Doppelt wichtig ist eine frühzeitige Anmeldung wenn Sie ökumenisch, d.h. sowohl mit einem katholischen Priester als auch mit einer evangelischen Pfarrerin oder einem evangelische Pfarrer heiraten wollen.
Beim ersten Anruf können Sie auch schon grundsätzliche Fragen ansprechen, die für Sie zur Vorplanung wichtig sind:.
Zum Beispiel:

  • Was ist, wenn mein Partner/ meine Partnerin einer anderen Konfession oder Religion angehört, oder wenn er / sie keiner Kirche zugehörig ist?
  • Was ist, wenn mein(e) Partner(in) oder ich schon einmal verheiratet waren?

Das eigentliche Traugespräch findet in der Regel dann etwa 6 – 8 Wochen vor dem geplanten Trautermin statt. In diesem Gespräch können Sie dann in aller Ruhe mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer reden:

  • Was ist der Sinn der christlichen Ehe? Wie verstehen Sie selbst Ihre Partnerschaft?
  • Wie wird der Gottesdienst gestaltet? Was soll die Orgel spielen? Soll die Kirche geschmückt werden? Welche Lieder singen wir?
  • Welches Bibelwort gefällt Ihnen am besten als Trauspruch?
  • und vieles mehr …

Diese Dokumente brauchen Sie für die „Formalitäten“ des Traugespräches:

  • Ihre Taufdaten und Tauforte
  • Konfirmations- bzw. Firmdaten und Orte
  • Die Bescheinigung über die standesamtliche Trauung haben Sie wahrscheinlich beim Traugespräch noch gar nicht. Aber Sie müssen sie der Pfarrerin oder dem Pfarrer noch vor der Trauung geben.

Sie sind am Zuge, die Vorbereitungen beginnen:

  • Das Programmblatt für den Gottesdienst muss gestaltet werden.
  • Freunde und Familienmitglieder werden gefragt, ob sie eine Lesung oder Fürbitte sprechen wollen.
  • Wer besorgt den Blumenschmuck?
  • Haben Sie Freunde die einen musikalischen Beitrag einbringen können? ……

…dann endlich kommt der große Tag!

Die Glocken läuten. Die Orgel spielt. Sie ziehen in die Kirche ein …

Übrigens: Wer in der Florinskirche oder Christuskirche heiraten will, aber nicht zu unserer Gemeinde Koblenz-Mitte gehört, der kann das gerne tun – sofern ein Termin frei ist. Bitte, bringen Sie in diesem Fall Ihren eigenen Gemeindepfarrer/ Ihre eigene Gemeindepfarrerin mit. Nähere Auskünfte dazu erhalten Sie im Gemeindebüro.

Achtung:
Von Anfang Oktober bis Mitte Mai hält das Hauptschiff der Florinskirche Winterschlaf. In dieser Zeit können Trauungen nur in der sog. „Winterkirche“ oder in der Christuskirche stattfinden!

  • Vu Toan (Pixabay)